Verkehrsunfall in Anreppen

Bei einem Alleinunfall auf der Paradiesstraße in Anreppen zog sich eine Autofahrerin am Donnerstag schwere Verletzungen zu. Die Rettung aus dem vollelektrischen Fahrzeug gestaltete sich aufwendig. Für eine patientenschonende Rettung wurde die Öffnung der Heckklappe vergrößert und die Fahrertür entfernt. Im Einsatz waren die Löschzüge Boke, Bentfeld und Delbrück.

Fotos: Axel Langer

Bauernhofbrand in Delbrück

Zu einem Brand eines unbewohnten Fachwerkhauses kam es am vergangenen Donnerstag. Die Einheiten aus Bentfeld und Delbrück eilten zur Einsatzstelle. Das Haus, dessen Dachboden mit Strohballen gefüllt war, stand bereits in Vollbrand. Schnell wurden weitere Kräfte aus allen Löschzügen nachalarmiert. Die Wasserversorgung wurde zunächst über einen Pendelverkehr sichergestellt, bis eine leistungsfähige Wasserversorgung über eine lange Wegestrecke vom Boker Kanal eingerichtet war. Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Giebel und das Dach des Gebäudes eingerissen und auf einer Freifläche abgelöscht. Um mögliche Rückzündungen zu verhindern, wurde das Gebäude mit Schaum geflutet.

Fotos: Axel Langer

Vermisstensuche an der Lippe

Großaufgebot an Rettungskräften sucht nach vermeintlich vermisstem Kajakfahrer in und an der Lippe.


Am Muttertag wurden Kräfte der Löschzüge Delbrück, Boke und Bentfeld in der Mittagszeit zu einem Wasserrettungseinsatz alarmiert. Zunächst galt ein Kajakfahrer als vermisst.


2 Personen befanden sich demnach mit Ihren Kajaks auf der Lippe und fuhren flussabwärts von Sande in Richtung Boke und Anreppen. Dabei verunfallte zunächst eine der beiden Personen und verletzte sich, vermutlich nach einem Zusammenstoß mit einem Felsen, schwer. Der Verletzte konnte trotz eines vermutlich gebrochenen Beckens die Lippe selbstständig verlassen und einen Notruf absetzen. Da die zweite Person von da an als vermisst galt, wurde die Feuerwehr sowie Kräfte vom DLRG alarmiert. Mehrere Lippebrücken wurden dabei besetzt, Boote zu Wasser gelassen und Fußtrupps begaben sich im Uferbereich auf die Suche. Von der Delbrücker Drehleiter aus wurde ebenfalls versucht, sich im entsprechenden Bereich der Lippe einen Überblick zu verschaffen.


Für weitere Unklarheit sorgte der zwischenzeitlich eingegangene Hinweis eines Anglers, welcher eine oder mehrere Personen dabei beobachtet hatte, wie diese 2 aufblasbare Kanus von einer der Lippebrücken in den Fluss geworfen hatten. Auch dieser Bereich wurde kontrolliert, die Kanus geborgen, jedoch keine Personen aufgefunden.


Letztendlich ermittelte die Polizei den angeblich vermissten Kajakfahrer und traf diesen unverletzt an seiner Wohnadresse an, woraufhin die Suchaktion beendet werden konnte.


Die Feuerwehr weist an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass das Befahren der Lippe mit Booten zwar generell erlaubt, jedoch auch mit Gefahren verbunden ist. Gruppen sollten zusammen bleiben und aufeinander achten, da selbst bei vermeintlich vermissten Personen sofort eine Rettungskette anläuft, da im Zweifel bei einer Person im Wasser jede Minute zählt.


Fotos: A. Langer, Text Feuerwehr Delbrück

Bauernhofbrand in Lippling

Lippling (al). „Bei Eintreffen drang aus dem gesamten Dachstuhl dichter Rauch. Es war gar nicht klar, wie ausgedehnt der Dachstuhlbrand war“, so Einsatzleiter Johannes Grothoff. Nachdem um 18.48 Uhr Vollalarm für alle Delbrücker Löschzüge gegeben wurde, rückten gut 150 Feuerwehrleute an die Einsatzstelle in der Straße Lauföhre zwischen Schöning und Lippling aus.

Den ersten Einsatzkräften schlugen die Flammen schon aus dem Dachstuhl des etwa 15 mal 50 Meter großen Stallungs- und Scheunengebäude entgegen. Das erste Drittel des Gebäudes stand in Flammen. In diesem Bereich waren auch 18 junge Schweine untergebracht, die bei der massiven Rauchentwicklung verendeten. Bei Eintreffen der ersten Lipplinger Feuerwehrleute stürzten Teile der Lüftung vom Dach und verfehlten die Feuerwehrleute nur knapp. „Da haben wir großes Glück gehabt“, so Johannes Grothoff. Die ersteintreffenden Feuerwehrleute bereiteten einen Löschangriff auf das Feuer und parallel eine Riegelstellung zum Schutz angrenzender Gebäude des Vollerwerbbetriebes vor. Außerdem wurde der Scheunenbereich mit Lüftern entraucht. Danach wurde klar, dass etwa 100 auf einer Zwischendecke lagernde Strohballen in Vollbrand standen.

Landwirtschaftliche Fahrzeuge konnten nach aus der Scheune gefahren werden und blieben unbeschädigt. Der Firstbalken brannte auf kompletter Länge. Durch massive Löschangriffe konnten aber rund zwei Drittel des Gebäudes vor weiterem Schaden bewahrt werden. Von der Drehleiter aus sowie durch umluftunabhängige Atemschutzgeräteträger rückte die Feuerwehr erfolgreich gegen den Brand vor. Das Feuer konnte schnell zurückgedrängt werden. Schließlich wurde mit dem Bagger eines Abrissunternehmens das Stroh aus dem Stall gezogen und abgelöscht.

Als schwierig erwiesen sich die beengten Straßenverhältnisse. Da die Feuerwehrfahrzeuge von beiden Seiten über die Lauföhre anrückten, war die Organisation eines Pendelverkehrs schwierig, da sich die Fahrzeuge nicht passieren konnten. „Wir trotzdem zunächst mit dem mitgeführten Wasser gut hingekommen“, so Lipplings Löschzugführer Klaus Ringkamp. Außerdem wurde aus einem Hydranten Löschwasser entnommen. Noch während der laufenden Löscharbeiten kam eine Kreisveterinärin an die Einsatzstelle. Die Nachlöscharbeiten werden bis etwa Mitternacht andauern. Das DRK übernahm die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Text und Fotos: Axel Langer

Eisglätte und Brände am Donnerstag

Am 11.01. und in der Nacht zum 12.01.24 war die Feuerwehr Delbrück ordentlich gefordert.


Zunächst wurden die Löschzüge Lippling und Delbrück am Vormittag zu einem brennenden Carport in Schöning in der Binsenstraße alarmiert. Hier brannten mehrere Mülltonnen, das Feuer hatte bereits auf das Dach des Carports sowie die Fassade des benachbarten Carports übergegriffen. Mit Feuerlöschern im Erstangriff und anschließenden Nachlöscharbeiten mit einem C Rohr wurde der Brand gelöscht, bevor er sich weiter ausbreiten konnte.


Temperaturen um den Gefrierpunkt, Nieselregen und Nebel sorgten dann am Abend zunächst für einige Einsatzstellen im Delbrücker Stadtgebiet, da sich auf Straßen und Gehwegen teilweise ein dicker Eispanzer gebildet hatte.


Fast zeitgleich ereigneten sich zunächst 2 Unfälle. Im Bereich Wittmundstraße/Bahnweg verletzte sich eine Person bei einem Zusammenstoß zweier PKW. Hier unterstützte die Feuerwehr bei der Sicherung der Einsatzstelle und nahm auslaufende Betriebsstoffe auf. Fast zeitgleich stürzte eine 46 jährige, unbehelmte Radfahrerin im Himmelreich und zog sich schwere Verletzungen zu. An dieser Einsatzstelle sicherten die Besatzungen des ELW und des KEF vom Löschzug Delbrück zunächst die Unfallstelle und errichtete anschließend einen Sichtschutz. Um die Patientin vor der Kälte zu schützen wurde ein Hypothermsave Infrarot-Heater eingesetzt. Die Frau wurde einem Krankenhaus zugeführt.


Wenig später wurde wiederum der Löschzug Delbrück zu einem Unfall mit eingeklemmter Person auf der B64 zwischen Delbrück und Sande alarmiert. Vor Ort bestätigte sich die Meldung glücklicherweise nicht. Ein PKW war auf eisglatter Fahrbahn ins Schleudern geraten und kippte auf die Seite. Der Fahrer konnte sich selbstständig aus dem Fahrzeug befreien.


In der darauffolgenden Nacht wurden die Löschzüge Delbrück und Bentfeld gegen 01:30 Uhr zu einem Zimmerbrand in der Straße Buddenbruch nahe der B64 alarmiert. Hier stand ein angebauter Wintergarten an einer Doppelhaushälfte in Vollbrand, ein Rauchmelder hatte die Bewohner aus dem Schlaf gerissen. Fenster des Hauses im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss waren bereits geplatzt und der Brand drohte, auf das Haus überzugreifen. Ein Übergriff auf den Dachstuhl hatte bereits stattgefunden. Eine sofort eingeleitete Brandbekämpfung mehrerer Trupps unter Atemschutz verhinderte, dass sich das Feuer weiter im Dachstuhl sowie im Haus ausbreiten konnte. Es entstanden Schäden an der Fassade, am Dachstuhl sowie im Haus. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 50.000 Euro. Da auch hier die Straße vor dem Einsatzobjekt spiegelglatt war, wurde der Bereich durch die ersteintreffenden Kameraden zunächst weiträumig abgestreut, um sicher arbeiten zu können


Fotos & Text: Feuerwehr Delbrück

Gesamtwehrübung in Westenholz


Rund 300 Einsatzkräfte aus Delbrück und Rietberg üben bei Erkelenz Glas


Westenholz (al). Aus mehreren Toren der Firma Erkelenz Gals am Blockweg zwischen Westenholz und Mastholte dringt dichter Rauch, aus dem Dach von zwei Produktionshallen schlagen erste Flammen. Nicht alle Mitarbeiter haben es nach einem heftigen Blitzschlag geschafft, sich aus den Hallen ins Freie zu retten. Fünf Mitarbeiter werden vermisst.


Um 13.42 Uhr heulen in Westenholz die Sirenen und der Löschzug Westenholz rückte aus. Schnell wurden weitere Kräfte angefordert, ehe schließlich alle sechs Löschzüge alarmiert wurden. Auch das DRK rückte aus, um mögliche Patienten zu versorgen. Eine zweite Drehleiter sowie weitere Fahrzeuge rückten aus Rietberg an. Glücklicherweise handelte es sich bei dem Einsatz um eine groß angelegte Übung und nicht um einen Realeinsatz. Rund 250 Feuerwehrkräfte sowie 50 Helfer von DRK und Darsteller waren vor Ort. Erstmals hatte Heinz Noje die Einsatzleitung bei einer derartigen Großschadenslage inne. Übungsleiter war Johannes Grothoff.


Vorrangig kümmerte sich der Löschzug Westenholz nach intensiver Lageerkundung um die Menschenrettung. Unterstützung kam auf Grund der hohen Anzahl Vermisster aus Delbrück. Schnell wurden die teils erheblich Verletzten in einer verrauchten Halle gefunden und ins Freie geleitet. Hier wurde eine Sammelstelle errichtet, wo die (gespielt) Verletzten durch das DRK erstversorgt wurden.

Eine zweite Produktionshalle des rund 80 Mitarbeiter zählenden Glasexperten stand in (simuliertem) Vollbrand. Hier war ein Innenangriff nicht mehr möglich. Von zwei Drehleitern aus und mit mehreren Strahlrohren wurde der Brand bekämpft. Dazu waren große Mengen Löschwassers notwendig und wo war die Sicherstellung mit entsprechenden Wassermengen eines der wichtigsten Übungsziele. Während zunächst über die 130 Kubikmeter Löschwasser fassende Zisterne die Brandbekämpfung durchgeführt wurde, bauten Feuerwehrleute mit wasserführenden Fahrzeugen einen Pendelverkehr zum Mastholter See auf. Hier wurde eine Entnahmestelle eingerichtet und Wasser aus dem See gepumpt. Etliche Fahrzeuge pendelte auf einer eingerichteten Einbahnstraße zur Einsatzstelle um das herangeführte Wasser in einen 10.000 Liter fassenden Zwischenspeicher zu pumpen, aus dem dann die Einsatzstelle versorgt wurde. „Hier spürt man deutlich die Routine aus den letzten Jahren. Das ging zügig und funktioniert gut“, so das Fazit von Johannes Grothoff.


Weniger zufrieden war Johannes Grothoff mit dem Aufbau einer Wasserversorgung über eine lange Wegestrecke von gut 1,5 Kilometern zum Haustenbach. Von Hand mussten etwa 160 gekoppelte Schlauchelemente verlegt werden. Etwa alle 500 Meter wurde eine Pumpe in die lange Schlauchleitung eingebaut, um den notwendigen Druck aufzubauen. „Eine derartige Schlauchleitung ist nicht so einfach eingerichtet. Erst wenn die Schlauchleitung mit rund 12.000 Litern Wasser gefüllt ist, kann sie Löschwasser abgeben. Das allein dauert rund 20 Minuten. Wird an der Einsatzstelle weniger Wasser abgenommen, merkt man das am Druck und muss nachsteuern. Da ist schon einiges an Erfahrung nötig“, fuhr Johannes Grothoff die Strecke ab. Für viele junge Feuerwehrleute war es nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie die erste derartige Großübung. Außerdem hat die Delbrücker Feuerwehr in den letzten Jahren den Fuhrpark grundlegend erneuert, so dass das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten trainiert werden sollte.


„Die Kommunikation und das Zusammenspiel der einzelnen Löschzüge hat gut geklappt. Der Pendelverkehr war auch gut, der Ausfall einer Pumpe sorgte hier für Probleme. Die Zeitintensität des Einrichten der langen Wegestrecke war anders geplant. Wir haben Punkte zum nachjustieren identifiziert und werden daran verstärkt arbeiten“, hat Heinz Noje genau hingeschaut. Nach Übungsende wurde auch die Zisterne der Firma Erkelenz Glas wieder aufgefüllt.

Nach Auskunft von Firmeninhaber Uwe Erkelenz ist das Übungsszenario der Feuerwehr durchaus realistisch, hat doch vor 43 Jahren am Firmenstandort der Blitz in ein Bauernhaus eingeschlagen.


Text und Fotos: A. Langer

Nächtlicher Brand in Boke

In der Nacht zu Donnerstag kam es in Boke auf dem dortigen Campingplatz zu einem Brandereignis.


Gegen 1:55 Uhr wurden zunächst die Löschzüge Delbrück und Boke alarmiert. Auf dem Campingplatz am Hudeweg in Boke stand ein Wohnkomplex aus einem Wohnwagen sowie weiterer An- und Ausbauten auf ca. 10 x 10 Metern Größe nahezu in Vollbrand. Kräfte beider Löschzüge gingen unter PA gegen das Feuer vor und bargen mehrere Gasflaschen aus dem brennenden Bereich.


Im weiteren Verlauf wurde der Löschzug Bentfeld sowie der AB Wasser vom Löschzug Delbrück nachalarmiert, um an der Einsatzstelle für genügend Löschwasser zu sorgen. 2 Personen verletzten sich leicht und wurden vor Ort rettungsdienstlich behandelt.


Die letzten Kräfte vom Löschzug Boke rückten gegen 05:00 Uhr morgens wieder ein.


Fotos: Feuerwehr Delbrück/Löschzug Boke

Jahreshauptversammlung Gesamtwehr

Ralf Fischer übernimmt Vorsitz des Stadtfeuerwehrverbandes von Bernhard Grothoff-Wessels


Delbrück (al). Auf ein ereignisreiches Jahr mit vielen Herausforderungen blickte die Delbrücker Feuerwehr bei der Jahreshauptversammlung des Verbandes der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Delbrück zurück. Nach sechs Jahren an der Spitze des Verbandes stand Bernhard Grothoff-Wessels nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Sein Stellvertreter Ralf Fischer wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Zunächst präsentierte Schriftführer Steffen knapp beeindruckenden Zahlen. Insgesamt zählt die Delbrücker Feuerwehr 608 Mitglieder, darunter 370 Aktive. Die Alters- und Ehrenabteilung zählt 92 Mitglieder und in der Jugendfeuerwehr sind 83 Jugendliche aktiv. Weitere Mitglieder sind im Musikzug aktiv. Im Jahr 2022 absolvierte die Delbrücker Gesamtwehr 419 Einsätze. „Das ist ein Plus von 67 Einsätzen gegenüber 2021“, so Steffen Knapp. 182 technische Hilfen und 159 Notfallhelfer-Einsätzen waren die Haupteinsatzbereiche. Zu verschiedenen Bränden wurde die Feuerwehr 50 Mal gerufen.


In seinem Grußwort unterstrich Wehrführer Johannes Grothoff die vielen freundschaftlichen Beziehungen der Feuerwehr und dankte Politik, Verwaltung und vielen Unterstützern für das in die Feuerwehr gesetzte Vertrauen. Mit Blick auf die Erweiterung des Gerätehauses in Bentfeld, den Anbau an das Gerätehaus in Westenholz sowie den für das Frühjahr 2024 geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Ostenland und die Gespräche für ein neues Gerätehaus in Delbrück nannte er als Beispiel für das gegenseitige Vertrauen. Zwischenzeitlich wurden in Delbrück zwei Zelthallen mit neun zusätzlichen Stellplätzen angemietet. Auch die zahlreichen neuen Fahrzeuge sorgten für eine einsatzstarke und schlagkräftige Feuerwehr. Besonders erfreut zeigte sich Johannes Grothoff vom enormen Zuwachs der Aktiven. „Wir konnten in den letzten elf Jahren die Zahl der aktiven Feuerwehrleute um 85 Prozent steigern. Die Jugendfeuerwehr wuchs im gleichen Zeitraum um 48 Prozent. Damit liegen wir in Delbrück beim Mitgliederzuwachs im Kreis Paderborn unangefochten an erster Stelle“, dankte Johannes Grothoff nicht ohne Stolz den Feuerwehrleuten. Wir werden unsere Feuerwehr kontinuierlich weiterentwickeln, technisch, fachlich und personell“, versprach der Leiter der Feuerwehr. Er dankte allen Helfern, die die Delbrücker Ukrainehilfe im letzten Jahr eindrucksvoll unterstützt haben.


Mit der Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes in Silber konnte der Vorsitzende Bernhard Grothoff-Wessels Hubert Halsband und Elmar Keuter auszeichnen. Hubert Halsband ist seit 1986 aktiver Feuerwehrmann in Borchen. Von 2006 bis 2012 war er Schriftführer des Kreisfeuerwehrverbandes und ist seit 2012 dessen Geschäftsführer. „Du bist für alle Veranstaltungen auf Kreisebene eine große Hilfe, dies haben wir im Delbrücker Land zuletzt beim Kreisverbandsfest oder dem Leistungsabzeichen gemerkt“, so Grothoff-Wessels. Auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter hat Spuren im Delbrücker Land hinterlassen. 2005 wurde er zum stellvertretenden Kreisbrandmeister ernannt und 2011 zum Kreisbrandmeister. „Viele Konzept tragen deine Handschrift. Deine Kompetenz ist bei der Ausstattung der Feuerwehren gefragt und auch die Kreislehrgänge werden von dir organisiert“, betonte Bernhard Grothoff-Wessels. Elmar Keute hatte jüngst angekündigt, im September aus dem Amt des Kreisbrandmeisters ausscheiden zu wollen. Mit der Ehrennadel des Landesverbandes der Feuerwehren in Gold für 70-jährige Mitgliedschaft wurde der frühere Wehr- und Löschzugführer Bentfelds, Bernhard Kloke geehrt.


Bei den Vorstandswahlen stand Bernhard Grothoff-Wessels nach sechs Jahren im Amt nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. „Wir haben einiges gemeinsam hinbekommen“, dankte Grothoff-Wessels für das gut Miteinander. Zum neuen Vorsitzenden wurde der bisherige Stellvertreter Ralf Fischer gewählt. Neuer zweiter Vorsitzender ist nun der neue stellvertretende Wehrführer Heinz-Josef Noje. Als Kassierer wurden Meinolf Neiske und Nils Lünstroth, als Schriftführer Steffen Knapp und Ulrich Hagenbrock bestätigt. „Im Jahr 2017 befand sich die Feuerwehr in unruhigen Fahrwassern. Der Brandschutzbedarfsplan und die Überprüfung durch die Bezirksregierung haben uns sehr gefordert. Danke, dass du in dieser Zeit den Vorsitz übernommen hast“, dankte Ralf Fischer seinem Vorgänger. Für die freiwillig geleistete Arbeit dankte Landrat Christoph Rüther. „Das Miteinander wird hier groß geschrieben, das sieht man auch daran, dass die Betriebe ihre Mitarbeiter im Einsatzfall ziehen lassen“, so Rüther. Als Reaktion auf die jüngsten Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg oder den Tornado in Paderborn habe man ein neues Amt für Bevölkerungsschutz gegründet. Außerdem kündigte er die Sanierung der Leitstelle in Ahden an. Den Zusammenhalt in der Feuerwehr sieht Bürgermeister Werner Peitz als positives Gegengewicht zu den Krisen der Welt. Auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter dankte den Feuerwehrleuten für ihren Einsatz. Beispielhaft ehrte er Bernhard Grothoff-Wessels als Teil der Einsatzleitung nach dem Hochwasser im Ahrtal mit der rheinlandpfälzischen Fluthelfermedaille.


Text und Bild: Axel Langer

Jahreshauptversammlung Löschzug Bentfeld

Können der Bentfelder Feuerwehrleute bei 54 Einsätzen gefordert


Bentfeld (al). Nachdem im Jahr 2021 die Einsatzzahlen für die 47 Feuerwehrleute des Löschzuges Bentfeld deutlich rückläufig waren, stiegen sie im Jahr 2022 auf das Vor-Corona-Niveau zurück. 54 Mal wurde der Löschzug Bentfeld alarmiert. Mit 15 Brandeinsätzen ist die Zahl der durch Brände verursachten Einsätze sehr hoch. Bei weiteren 15 Einsätzen leistete die Bentfelder Feuerwehr technische Hilfe. Der Jahresbericht von Marvin Müller und Moritz Zwingmann wies insgesamt 814 Einsatzstunden aus. Erstmals konnte Löschzugführer Stefan Peitz zur Mitgliederversammlung ins neue Dorfgemeinschaftshaus einladen.


Deutlich angestiegen sind auch die Stunden, die bei Aus- und Weiterbildung verbracht wurden. Insgesamt kam so 3.121 Stunden zusammen oder gute acht Arbeitstage pro aktivem Mitglied. Zu den Höhepunkten gehörte im Juli die offizielle Indienststellung von gleich vier neuen Feuerwehrfahrzeugen. „Damit investieren Stadt und Kreis rund 840.000 Euro in die Sicherheit der Bürger“, betonte Marvin Müller. Stefan Peitz dankte den Mitgliedern des Löschzuges für ihre aktive Unterstützung der verschiedenen Arbeitsgruppen.


Auch Bürgermeister Werner Peitz fand Worte des Lobes und des Dankes: „Ihr übernehmt die wichtige Aufgabe, das Leben sowie Hab und Gut der Menschen bestmöglich zu schützen. Ihr seid zuverlässige Helfer in der Not. Der Einsatz ist bei weitem nicht selbstverständlich und geschieht freiwillig. Die Feuerwehr ist mit viel Herzblut und Leidenschaft dabei. Davor kann man nur den Hut ziehen“, so Werner Peitz und bekräftige, die Feuerwehrleute durch moderne Ausstattung bei ihrem selbstlosen Dienst zu unterstützen. „Die gute Zusammenarbeit hat sich bei den Rußablagerungen nach einem Großbrand in den letzten Tagen einmal mehr bestätigt“, so Peitz. Der Leiter der Feuerwehr Delbrück, Johannes Grothoff unterstrich das breite Einsatzspektrum einer modernen Feuerwehr. „Ihr geht mit viel Idealismus und Verantwortungsbereitschaft an die Aufgaben heran und seit für die Gesamtwehr eine große Unterstützung“, so Grothoff. Der Feuerwehrchef dankte auch für den Einsatz beim Anbau des Dorfhauses, wodurch auch das Gerätehaus in rekordverdächtiger Zeit für die Zukunft fit gemacht werden konnte. „Wir stehen super da. In den letzten zehn Jahren konnte wir 130 neue Feuerwehrleute in den sechs Löschzügen und 51 Jugendliche in die Jugendfeuerwehr aufnehmen. Das ist eine beeindruckende Entwicklung“, unterstrich Johannes Grothoff. Für den Fleiß und die Einsatzbereitschaft dankte auch Dr. Fabian Ewers, Vorsitzender des Heimatvereins, im Namen der Dorfgemeinschaft.


Mit der Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes in Silber wurde Mario Lenzmeier geehrt. Nach seinem Eintritt in die Feuerwehr 1998 übernahm er im Wasserrettungszug und dem ABC-Zug schnell Verantwortung. Von 2008 bis 2019 war er Schriftführer des Löschzuges. 2007 wurde er Gruppenführer und 2018 zum stellvertretenden Zugführer berufen. Gleich drei Feuerwehrleute erhielten die Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbandes in Bronze: Marcel Niggemeier kam nach langjährigem Feuerwehrdienst durch einen Umzug nach Bentfeld und trat 2008 in den Löschzug ein. 2011 bis 2015 war er Jugendgruppeleiter und wurde 2015 zum Gerätewart berufen. Seit 2016 ist er Gruppenführer. 2003 trat Olaf Hentschel in den Löschzug ein. Mit hohem Engagement ist er seit 2019 Atemschutzgerätewart und seit 2021 Jugendgruppenleiter. 2005 trat Adrian Müller der Jugendfeuerwehr bei. Er engagiert sich als Jugendgruppenleiter und ist seit 2017 Sicherheitsbeauftragter des Löschzuges. „Das handwerkliche Geschick hilft dem Löschzug bei viele Bauprojekten“, dankte Johannes Grothoff. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 60-jährige Mitgliedschaft zur Feuerwehr erhielten Klaus Schwemin und Martin Kutscher. Das Ehrenzeichen in Silber für 25-järhige Dienstzeit ging an Mario Lenzmeier und Burkhard Lampe. Außerdem wurde Simon Brockmeier zum Unterbrandmeister befördert und Marius Nettelnbreker zum Atemschutzgerätewart berufen.


Text & Bild: A. Langer

Vier Neue auf einen Streich

Bentfeld (al). „Es ist sicher etwas einzigartiges für eine Feuerwehr, an einem Tag vier neue Fahrzeuge in Dienst zu stellen. Damit haben wir den Fuhrpark des Löschzuges Bentfeld runderneuert, in die Jahre gekommene Fahrzeuge durch Neue ersetzt, aber auch die Anforderungen des Brandschutzbedarfsplanes umgesetzt“, war Bentfelds Löschzugführer Stefan Peitz die Besonderheit des Tages anzumerken. Stefan Peitz dankte den Arbeitsgruppen, die die Anforderungsprofile für die neuen Fahrzeuge erstellt haben sowie Rat und Verwaltung für die Umsetzung und die Bereitstellung der Gelder. In Dienst gestellt wurden eine Mannschaftstransportfahrzeuge, ein Einsatzleitwagen für die ABC-Einheiten im Kreis Paderborn, ein Hilfeleistungslöschfahrzeug sowie ein Gerätewagen Logistik.

„Wenn der Melder geht, verlassen Feuerwehrleute ihre Familie oder ihren Arbeitsplatz um Hilfe zu leisten. Neben der Zeit gehören auch eine sichere Kleidung sowie moderne Technik dazu, um effektiv helfen zu können“, unterstrich die stellvertretende Bürgermeisterin Anita Papenheinrich, wie wichtig Technik auf dem neuesten Stand ist. „Es war eine Mammutaufgabe in den letzten fünf Jahren den alten Fuhrpark durch neue Fahrzeuge zu ersetzen. Was für ein Tag für Bentfeld, was für ein Tag für Delbrück“, so der Leiter der Feuerwehr, Johannes Grothoff mit Blick auf die vier neuen und festlich geschmückten Fahrzeuge. Die Zahl vier habe eine besondere Bedeutung für die Feuerwehr: „Der Leitspruch Retten, Löschen, Bergen, Schützen beschreibt die vier Kernaufgaben der Feuerwehr. Wir helfen in allen vier Himmelsrichtungen“, unterstrich Grothoff. Johannes Grothoff dankte auch für die Hilfe in der Ukraine. Der ehemalige Gerätewagen Wasserrettung aus Bentfeld wurde von der Stadt gestiftet und konnte als Rüstwagen voll ausgestattet in die Ukrainische Metropole Lwiw gebracht werden. Grothoff dankte allen, die an der Beschaffung der neuen Fahrzeuge beteiligt waren. Er dankte auch dem Kreis, der das Einsatzleitfahrzeug für den ABC-Zug nach Bentfeld gegeben hat. „Das Fahrzeug ist hier in guten Händen und wird mit viel Kompetenz besetzt“, so Grothoff.

„Hier wird Retten, Bergen, Löschen, Schützen gelebt. Was dies in der Praxis bedeutet, haben wir jüngst beim Tornado in Paderborn erlebt. Es war sehr beeindruckend, wie schnell die Hilfe vor Ort war“, so die stellvertretende Landrätin Verena Haese. Auch Kreisbrandmeister Elmar Keuter unterstrich die Bedeutung der Feuerwehrleute, die mit viel Engagement und Motivation die Fahrzeuge besetzen. Der Leiter der ABC-Einheiten des Kreises Paderborn, Matthias Strunz zeichnete den Weg zum neuen Einsatzwagen, der in vielen Abstimmungsgesprächen sich dem heutigen Ergebnis näherte. In seiner Segnung unterstrich Pfarrer Bernd Haase: „Wir segnen nicht das Blech, sondern die Menschen, die die Fahrzeuge nutzen, um der zerstörerischen Gewalt des Feuers etwas entgegenzusetzen.“

Mit einem Tag der offenen Tür wurden beim Löschzug Bentfeld vier Fahrzeuge in Dienst gestellt. Stadt und Kreis investieren damit rund 840.000 Euro in die Sicherheit der Bürger. Neben einem VW T6 als Mannschaftstransporter für bis zu neun Personen wurde ein Mercedes Sprinter für die Leitung von Katastrophenschutz- und ABC-Einsätzen in Dienst gestellt. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit zwei Funkarbeitsplätzen sowie einer kompletten Wetterstation. Mit dem Hilfeleistungslöschfahrzeug erhielt der Löschzug Bentfeld ein neues Erstangriffsfahrzeug, das für die Brandbekämpfung und die technische Hilfeleistung gleichermaßen ausgestattet ist. Der geländefähige Mercedes verfügt mit 300 PS über Allrad und kann bietet neun Feuerwehrleuten Platz. In der Kabine befinden sich vier Atemschutzplätze. Außerdem wurde ein Gerätewagen Logistik seiner Bestimmung übergeben. Das Fahrzeug ist kommt bei der Wasserrettung genauso zum Einsatz wie bei Wasser- und Sturmschäden. Auf dem Fahrzeug sind ein Schlauchboot, Motorsägen, Pumpen sowie 1.620 Meter B-Schläuche zum Schnellverlegen verlastet. Der geländegängige Scania verfügt über einen Allradantrieb und 320 PS. Sechs Feuerwehrleute finden hier Platz.

Text und Foto: Axel Langer